„Internat“ – ein neuer Roman von Serhij Schadan, einem der weltweit bekanntesten ukrainischen Autoren. Ein Prosaschriftsteller, Dichter, wahrer Bürger und Patriot der Ukraine – worüber sollte er heute schreiben? Die Antwort ist ganz klar: über das Leben im schmerzhaftesten Winkel der Ukraine, über den Krieg im Osten.
Wie der Autor bemerkt: „Das Internat ist einer der Schauplätze des Romans. Gleichzeitig ist es aber auch eine Metapher. Eine Metapher für Weltanschauung, eine Metapher für Verlassenheit, letztlich für einen Mangel an Liebe.“
Das heißt, Zhadan war der Ansicht, dass das Missverständnis mit dem Osten auf die Entfremdung von der „ukrainischen Familie“ zurückzuführen sei. Wie ein Kind im Internat wehre es sich mit Zähnen und Fäusten, habe eine sture Haltung und eine leicht verzerrte Sicht auf das Leben.
Die Hauptfigur des Internats ist ein Lehrer namens Pascha. Er gerät im Januar 2015 in die militärischen Ereignisse im Donbass. Pascha ist ein Einheimischer und nicht aggressiv, doch ein friedliches Leben und Arbeiten ist für ihn unmöglich – er muss sich entscheiden, auf wessen Seite er steht.
Serhiy Zhadan empfiehlt: „Dieses Buch wäre für Menschen hilfreich, die noch nie in der Ostukraine waren – für diejenigen, die sich ihren Eindruck vom Donbass und dem ukrainisch-russischen Krieg ausschließlich durch Medienberichte und allgemeine Stimmungen in den sozialen Medien bilden. Für alle, die die Wahlergebnisse live erleben möchten.“
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