Амадока
Амадока
Autorin: Sofia Andruchowytsch
Herausgeber: Видавництво Старого Лева
Seitenanzahl: 832
Einband: Hardcover
Leseralter: Erwachsene
Erscheinungsjahr: 2020
„Amadoka“ erzählt die Geschichte eines Mannes, der in einem Krisengebiet der Ostukraine so verstümmelt wird, dass er kaum wiederzuerkennen ist – und nur durch ein Wunder überlebt. Ein zweifelhafter Trost, denn die schweren Verletzungen haben zu einem vollständigen Gedächtnisverlust geführt: Er erinnert sich weder an seinen Namen noch an seine Herkunft, an keinen geliebten Menschen oder an ein Fragment seines früheren Lebens. So wird er von einer Frau gefunden, deren Liebe und Geduld Wunder wirken können – sie dringt in die tiefsten Schichten von Vergessen und Erinnerung vor, fügt die zerrissenen Fragmente eines zerstörten Bewusstseins zusammen und fügt Puzzleteile einer gemeinsamen Geschichte zusammen.
Amadoka – der größte See Europas, gelegen in der heutigen Ukraine – wurde erstmals von Herodot erwähnt und jahrhundertelang von mittelalterlichen Kartographen auf Karten abgebildet, bis er plötzlich und vollständig verschwand. Wie können riesige Seen spurlos verschwinden? Wie können ganze Welten und Kulturen verschwinden – und was bleibt an ihrer Stelle? Könnte es einen Zusammenhang zwischen der jüdischen Katastrophe in Osteuropa und der Vernichtung der ukrainischen Intelligenzija während der stalinistischen Repressionen geben? Kann das Vergessen eines Menschen mehrere Generationen lang anhalten? Sind wir durch die Zeichen und Narben einer verletzten Erinnerung verbunden? Können Liebe und Geduld es uns ermöglichen, das Bewusstsein eines anderen Menschen zu berühren?
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